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Sonntag, 16.Dezember 2001

 

Die Nacht war dann wieder sehr kurz, auch aus dem Grund, da ich den Wecker bereits auf 7 Uhr gestellt hatte, denn heute gab es ein NFL Spiel live, und zwar spielten meine geliebten San Diego Chargers gegen die Oackland Raiders. Hab also versucht wach zu bleiben, was mir auch die meiste Zeit gelungen ist. Wie immer haben die Chargers das Spiel allerdings verbockt und liegen mit 5-8 Siegen nun fast auf dem letzten Platz ihrer Division und können die Playoffs nun abschreiben. Gegen 10 Uhr bin ich wieder ins Bett und hab bis 13 Uhr ausgepennt. Danach hab ich gefrühstückt und mich von der letzten Nacht erholt.

Nachmittags klingelte es dann an der Tür und die Post brachte ein riesen Packet von meiner Schwester. Echt super, das die Jungs hier auch am Sonntag die Post ausliefern!!! Nun hab ich also endlich wieder mein spezielles Haargel und auch neuen Nachschub an Airwaves Kaugummis, die hier bei meinen JET Freunden schon zum Renner geworden sind. Außerdem habe ich jetzt endlich auch vernünftige Bettwäsche und neue Fußballzeitschriften, sowie ein paar Quadrate Ritter Sport mehr.

Gegen 20 Uhr rief mich dann Yasuaki an und wir trafen uns vor seinem Sportgeschäft um uns mit den Mädels in einem Restaurant im Washington Plaza Hotel zu treffen. Eigentlich wollten wir ja in ein chinesisches Restaurant in Hamamura, doch war es bereits sehr spät, und in Japan schließen die meisten Restaurants bereits um 22 Uhr!! So gings also zu Fuß hinüber zum nicht weit entfernten Hotel. In Japan gibt es immer bestimmte Arten von „Treffen“...dieses hier nannte sich Konpa und war ne Art „Double Date“ was in den USA bekannter ist. Jedenfalls trifft sich die genau gleiche Anzahl von Jungs und Mädels um zusammen auszugehen. Ich fand das ganze sehr lustig und als mich Yasuaki fragte, ob ich nicht mal Lust hätte mitzugehen, hab ich natürlich nicht nein gesagt, bin ja immer sehr neugierig. Wie mir Yasu auch erklärte, gibt es in Japan auch immer noch die von den Eltern organisierten Treffen für Paare um einen Hochzeitspartner zu finden. Dafür gibt es sogar spezielle Firmen, die sich auf so was spezialisiert haben. In vielen Dingen ist Japan schon sehr ausgefallen! Jedenfalls war der Abend recht lustig, auch wenn ich nur 20 % mitbekommen habe und Yasu des öfteren für mich übersetzte. Eine der drei Mädels war 25 und arbeitet bei Yasu im Sportladen. Eine seiner Aushilfen, der ebenfalls Yasu heisst, war auch dabei und ein Freund von ihm. Die anderen 3 Mädels waren alle 21 und kannten sich von der Arbeit oder von früher aus der High School. So unterhielten wir uns recht gut und im Anschluß gings noch rüber in eine Karoke Bar für eine Stunde, da die meisten Montag morgens recht früh arbeiten mussten. Wir haben die Mädels dann noch bis zum Auto begleitet und ich bin mit Yasu zurück zum Sportladen um meinen Wagen abzuholen. Gegen 1 Uhr war ich zu hause und um 2 Uhr wieder im Bett.