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Den Besuch des Izumo Taisha Schreines in Taisha Machi in Shimane-ken, unserem westlichen Nachbarn, unternahm ich an Neujahr, während des Shogatsu, der 5.Jahreszeit in Japan. Über Neujahr sind alle Japaner auf den Beinen und besuchen Shinto Schreine um für ein gutes neues Jahr zu beten. Kawamoto-san lud mich dazu ein, mit ihm zum Izumo Taisha Schrein zu fahren, dem ältesten Shinto Schrein in Japan, welcher deshalb auch in ganz Japan bekannt ist.

Hier ein Überblick über den Hauptschrein der Anlage. Nach Angaben der beiden ältesten Büchern über Japan, dem Kojiki und dem Nihon Shoki Buch, ist dieser Schrein der älteste. Wann er genau gebaut wurde ist jedoch unbekannt. Er war größte aus Holz errichtete Gebäude bis 1200 AD, Mit einer Höhe von 50 Metern (siehe Model in Foto weiter unten)

Bevor man den eigentlichen Schrein erreicht, passiert man bei jedem Shinto Schrein ein Tori, das Hauptkennzeichen für diese Art von Schreinen. Dieses Hier fällt extrem groß aus und ich kenne nur noch ein größeres, und zwar das Tori des Miyajima Schreines auf der Insel Miyajima, welches bei Flut im Wasser steht und weltbekannt ist. Auf dem linken Gehsteig sieht man einen Mann der zwei komische Pfeile mit sich trägt. Diese hat er im Schrein gekauft und viele Japaner tun dies und hängen die Pfeile bei sich zu hause auf um das Gute in die Wohnung zu lassen und das Böse abzuweisen. Die Pfeile bleiben dann ungefähr zwei Wochen hängen und manche bringen sie zum recyclen auch wieder zum Schrein zurück!

Wir fanden zum Glück auch einen nahegelegenen Parkplatz und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Hauptschrein, welcher knapp 15 Minuten zu Fuß vom Tori Eingang enfernt war.

Das Tori ist mit seinen gut 20 Metern Höhe doch recht imposant und schon von weitem zu sehen!! Wir hatten sogar mit dem Wetter einigermaßen Glück, denn auf der Hinfahrt regnete es die ganze Zeit. Als wir angekommen waren hört es dann zu Glück auf und wir konnten den Schrein ohne Regenschirm genießen.

Dies ist der kleinere Eingang zum Hauptschrein, auch hier kann man ein Tori sehen. Sorry, das ich hier immer mein Grinsen in die Kamera halte, doch bin ich meisten alleine unterwegs und habe nicht so viele Fotos von mir selbst. Kawamoto-san bot sich auch immer an, Fotos zu schiessen.

Hier eines der Hauptgebäude, an dem die Japaner ihre Münzen werfen, in die Hände klatschen und für eine gutes neues Jahr beten. Das Tau im Vordergrund ist das stärkste in Japan und hat einen Durchmesser von über einem Meter!

Das Tau noch einmal in Großaufnahme. Wie man sieht, besteht es aus drei Teilen, die ineinander verflochten sind.

Das Tau stellt eine Art Glücksbringer dar, denn viele Japaner versuchen ein Geldstück so in die Enden der Taue zu werfen, das es darin stecken bleibt. Wie man sieht ist dies auch einigen gelungen, wieviel Anläufe sie allerdings dafür gebraucht haben läßt sich nicht feststellen.

Die Frau mit dem hellblauen Annorak versuchte es fast 10 Minuten und warf immer wieder ihr 10 Yen Stück in die Höhe. Dabei traf das herunterfallende Geldstück ab und zu auch vorbeilaufende Passanten, die das ganze nicht unbedingt lustig fanden. Wie es schien versagte das Glück des Geldstückes bereits schon am Anfang, in dem es völlig Unbeteiligte am Kopf traf +grins+

Der Schrein hat eine einzigartige Architektur die als “Taisha-zukuri” bekannt ist und sich nur noch in Taisha Machi finden läßt. Die Tempelanlage wird von der Senke Familie verwaltet, welche sich in der 83.Generation befindet und somit die zweitältesten Stammbaum nach der Kaiserfamilie beansprucht!

Wie in jedem Schrein lassen sich die “negativen” Omikuchi, Weissagungen, oder auch eine Art Horoskope für das neue Jahr, auch hier sehr schnell finden. Man kauft sie von den Priestern für 50 Yen und sie enthalten Informationen über Liebe, Beruf, Gesundheit, Reisen, Familie etc. Entsprechen sie nicht den Erwartungen des Käufers, dann werden sie nicht weggeworfen, sondern an Bäume oder eben an solche Geländer Gebunden.

Wir erreichten Izumo erst am Abend und somit besichtigten wir den Schrein bei einbrechender Dämmerung, was dem ganzen Gelände jedoch eine sehr ruhige und relaxte Atmosphäre gab.

Hier sieht man eines der Holzmodelle in einem nahe dem Schrein gelegenen Museum. Der Schrein wurde mehrfach umgebaut und fiel auch einigen Feuern zum Opfer. Nach 1200 AD wurde der Schrein von seinen 50 Metern auf ca. 25 Metern Höhe verkleinert. So wie wir ihn heute sehen können besteht er seit 1744.

Dies ist nun ein recht großes Holzmodel des Schreines vor 1200 AD, als der Hauptschrein noch eine Höhe von knapp 50 Metern hatte. Er wurde damals wie heute zum beten und Opfer bringen für die Götter benutzt. Auch heute finden im Schrein sehr viele Festivals satt. Die drei größten Feste werden im Mai, November und an Neujahr abgehalten, wobei das Festival im November, “Kamiarizuku” genannt, mit das beeindrukendste ist!