Kamerun - Deutschland

0 - 2

Das letzte Vorrundenspiel der Deutschen Mannschaft fand am 11.Juni 2002 um 20.30 Uhr Ortszeit im ECOPA Stadium in der Präfektur Shizuoka statt. Das Stadion wurde am 26.März 2001 fertiggestellt und faßt 50.600 Zuschauer. Zusätzlich können noch 5.500 mobile Sitze bei Fußballveranstalltungen auf der Leichtathletikbahn aufgebaut werden. Zwei Großbildleinwände informieren über den Spielstand. Das Stadion liegt eingebettet in die Parklandschaft des Ogasayama Parks und hat eine eigene Haltestation (Aino) auf der JR Tokaido Line, welche extra für die Weltmeisterschaft gebaut wurde. Sie ist vom Stadion aus in 10 Gehminuten zu erreichen.Neben dem Spiel der deutschen Mannschaft fand noch das Vorrundenspiel zwischen Belgien und Russland statt, sowie eine Viertelfinalpaarung.

Wie man sehen kann ist das Stadion kein reines Fußballstadion, es werden auch andere Sportarten wie Rugby und Leichtathletik hier ausgetragen. Auch wurde die Umwelt beim Bau des Stadions berücksichtigt. Regenwasser wird vom Stadiondach in Tanks geleitet, welche später zur Bewässerung des Rasens oder für die Toilettenspülung benutzt werden kann.

Da die Japaner schon immer ein Faible für selbstkreierte englische Namen hatten, macht dieses Stadion auch keine Ausnahme! Der Name ECOPA stammt laut offizieller Website von vier englischen Worten ab, nämlich: “Ecology”, “Echo”, “Park”, und “Pal” Der Name soll nämlich folgendes über das Stadion aussagen: Das Stadion ist ein Park, gefüllt mit dem Echo von Menschen, die besorgt sind um das Ecosystem und in dem Freunde miteinander Spaß haben können. Na ist doch klar, oder!? Wäre ich ja gleich drauf gekommen!!

Das Stadion wurde ebenfalls wie in Sapporo extra für die Weltmeisterschaft gebaut. Doch da Shizuoka die Präfektur mit den meisten registrierten Spielern und Mannschaften ist, findet man auch auf engem Raum gleich zwei J-League Teams hier: Shimizu S-Pulse und Jubilo Iwata. Beide Teams werden das Stadion nach der WM als ihre Heimspielstätte nutzen. Die beiden Teams trugen deshalb auch bei der Eröffnung des Stadions ein Freundschaftsspiel aus welches Jubilo mit 8-7 (!) gewann.

Ich werde versuchen über meine Connections in der JET Community eine billige Unterkunft zu finden. Zufälligerweise wohnt eine irische JET genau eine Station von der Stadionhaltestelle entfernt in Fukuroi-shi. Ich habe sie auch schon angemailt und sowie es aussieht, geht das auch dann klar! Klasse, spar ich mir einen Haufen Kohle!!

 

Die Anreise wird aller voraussicht nach mit dem Bus von Tottori bis Osaka gehen. Danach geht es mit dem Zug weiter bis zur besagten Haltestelle, dürfte also organisatorisch nicht so schwierig werden! Wir sehen uns am 11.Juni 2002 wieder! Hoffentlich mit dem Gruppensieg der Deutschen Nationalmannschaft! Schaut hier also wieder herein nach dem 11.Juni. Ich werde hier meinen ausführlichen Bericht über die Anreise und die Übernachtung sowie das Spiel veröffentlichen. Fotos wird es Dank meiner Digitalkamera natürlich auch geben!

GO GERMANY !!!

Das Spiel

Nach Shizuoka ging es diesesmal von Tottori aus. Ich startete am frühen morgen gegen 7.15 Uhr mit dem Morgenbus nach Osaka. Dort angekommen gegen 11 Uhr morgens kaufte ich mir das WM-Spezial Ticket der Japan Rail für den Shinkansen und verließ Shin-Osaka gegen 12 Uhr. Innerhalb zwei Stunden war ich in Shizuoka und machte mich von Hamamatsu auf nach Aino zur Stadionhaltestelle. Leider war das Wetter etwas schlecht, doch trübte das meine Stimmung nicht!! Doro und Anne, zwei weitere deutsche JET´s hatten auch Karten und wir wollten uns am Stadion treffen. Dummerweise kamen sie mit dem Auto und schafften es gerade so noch zum Anpfiff. Etwas nervig, da ich gerne noch mit ihnen etwas vor dem Spiel gefeiert hätte.

Auch im Stadion war es überall noch naß. Doch hatte es zum Glück aufgehört zu regnen. Wir waren wie immer hinter dem Tor und nicht auf unseren Originalplätzen. Dieses mal war das Tor jedoch durch die Laufbahn ziemlich weit entfernt!!

Schon auf dem Weg zum Stadion ging es im Zug bereits lustig her. Ich traf ein paar Japaner, die offensichtlich das falsche Team unterstützten. Na ja, sie hatten ja nach dem Spiel nichts mehr zu lachen, deshalb ließ ich ihnen den Spaß und feierte etwas vor dem Spiel mit ihnen bis zur Endstation.

Hier der Überblick von der Haltestelle Aino aus. Das Wetter war wirklich übel, aber was sollte man machen. Die Japaner hatten einiges aufgebaut, doch am beliebtesten war zweifelsohne das große Festzelt, hier auf der rechten Seite, jedoch nicht im Bild.

Vor dem Spiel konnte man sich das Gesicht bemalen lassen. Habe mich dann gleich angestellt und den kostenlosen Service in anspruch genommen, bin ja Schwabe..ist doch klar!!!!

Diese zwei Jungs traf ich unabhängig von einander, doch fand ich nach ein paar Sätzen heraus, das sie beide aus meiner Präfektur kommen oder dort geboren wurden. Der linke Japaner kam aus Kurayoshi und der rechte aus Sakaiminato.

Im Innenraum des Zeltes fanden einige Aufführungen statt. Dabei gab es auch eine Vorführung von Taikotrommeln, welche wirklich klasse war und hauptsächlich von Frauen auf der Bühne vorgetragen wurden.

Wie immer traf ich auf lustige Leute und die wie ich schon im voraus ausgelassen feirten. Wir ließen uns die Stimmung durch das schlechte Wetter nicht verderben!!

Im Hauptzelt gab es ein großes Programm mit Aufführungen. Hier spielte eine Mädchen High School Band, die recht gut waren und flotte Musik spielten.

In der Nähe des Haupteingangs wartete ich auf Anne und Doro. Dort traf ich auch einige Kameruner, die etwas Stimmung machten. Von ihnen waren auch recht wenig vertreten.

Wir Deutschen waren wie immer populär und mussten immer Fotos machen lassen  mit den netten Japanerinnen. Hatte ich natürlich nix dagegen.

Und dann steh ich so in der Gegend herum neben einem deutschen Fan und plötzlich gehen die Scheinwerfer an und Kai Pflaume steht vor mir. Gibts ja gar nicht!!! Drehen die hier doch glatt ne Liebesschnulze von “Nur die Liebe zählt!” Der Typ, ich glaub Andreas hiess der, oder so, durfte sich dann ein Video von der Schnecke anschauen und dann entscheiden. Ich hab auch gleich meine Videokamera mitlaufen lassen.

Die Jungs haben dann ein wenig gequatscht und sind dann in eine Ecke gezogen, wo weinger los war. Ich hab sie noch kurz ein paar Minuten verfolgt, noch ein paar Bilder geschossen und dann wieder auf die Mädels gewartet.

Zum Stadion ging es ein wenig bergauf, denn das Stadion lag in einem Park auf einer Anhöhe. Das Wetter war recht bescheiden und es stürmte und regnete. Zum Glück waren die Plätze alle überdacht.

Ich hatte schlauerweise mein Regencape mitgebracht und traf die Mädels dann endlich am Eingang. Zusammen ging es hoch zum Stadion und an unsere Plätze.

Im Stadion traf man wieder auf alte Bekannte und machte gleich ein paar nette Bilder. Schade, das manche nach diesem Spiel wieder nach Hause mussten und nicht mit nach Korea konnten. Die Stimmung wäre klasse gewesen!!

Die japanische Familie mit den zwei netten Töchtern war auch wieder da und machte Fotos mit uns. Nebenher lief auch die Videokamera.

Vor dem Spiel gabs wieder das Warm up und die kameruner Spieler wurden vorgestellt.

Hab dann einmal den Selbstauslöser betätigt und mich mit den netten Japanerinnen und Doro im Hintergrund abgelichtet.

Dann ging es auch schon fast los mit dem Spiel. Die Hymnen wurden gespielt und wir sangen wieder kräftig mit.

Die Gruppenfotos wurden geschossen und nun waren alle heiß auf den Anstoß. Das Spiel sollte Dank des Schiedsrichters in die Analen des World Cup eingehen. Der Idiot zog doch glatt sage und schreibe 16 gelbe und 2 rote Karten.

Auch abseits gab es nicht nur einmal, die Kameruner liefen des öfteren hinein.

Das Spiel war, wie gesagt, ziemlich hart geführt. Doch durch Tore von Klose und Bode war das ganze dann bald im Trockenen.

Die Kameruner hatten noch ein paar Chancen und ein Kopfball ging sogar an den Pfosten, doch Olli ließ nix rein und wir waren in der Zwischenrunde.

Am Ende stand es dann 2-0 für Deutschland und wir blieben noch ne Stunde im Stadion bevor uns dann als letze rauswarfen!

Nach dem Spiel ging dann noch kräftig die Party ab und wir warenkräftig am feiern!

Auf dem Feld tauschten sie ihre Trikots und Völler gratulierte allen.

Die Jungs kamen dann auch bei uns vorbei und bedankten sich bei uns!!

Eine der japanischen Helferinnen im Stadion hatte auch für die deutsche Mannschaft geschrien und hatte sich sogar die Fingernägel angemalt.