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Samstag, 8.September 2001 Samstag morgen bin ich erneut gegen 8.30 Uhr aufgewacht, keine Ahnung
was los ist, ich kann einfach nicht mehr ausschlafen, auch wenn ich noch so spät ins Bett gegangen bin. Also war ich früh wach und bin gegen 10 Uhr zum Bird Stadium um mit dem Shiyakusho Team zu trainieren. Allerdings
hatten sie heute eine Art Testspielserie. Es waren noch zwei High School Teams da, eines davon war das Team der Koryo Koko, an der ich immer unterrichte. Ishiko-san hatte das ganze mit Yamanesan organisiert. So
spielten wir also jeder gegen jeden immer abwechselnd 40 Minuten lang. Ich durfte dann gegen mein eigenes Team antreten. Hab ihnen auch gleich eine reingehauen, wie sich das gehört. Hat Spaß gemacht mal wieder richtig
ein Spiel zu spielen, mit Leuten die auch richtig kicken können. Die Spiele mit den FC Tablets sind immer mehr Gaudi für mich, da sie eben nicht unbedingt richtige Fußballer sind.
Gegen 13 Uhr waren wir dann fertig und ich hab mich bis 14 Uhr etwas auf dem Rasen ausgeruht und gepennt. Heute hatten wir wieder auf dem Aschenplatz neben dem Stadion Training, da sie auf dem Hauptfeld die
Linien nachzogen und das Fernsehen ihre Kameras installierten für das Spiel des SC Tottori am Sonntag. Das Training lief heute wieder sehr gut, hab sie
ja in letzter Zeit nicht oft trainiert, war ja immer etwas anderes los. Nach 16 Uhr machte ich dann auf den Weg zu Ben´s Haus in Kofuku, einem neuen JET aus Australien, um ihn abzuholen, da wir zusammen zur
Beach-Party nach Odaiba fahren wollten. Tami war auch schon bei ihm, sie kam auch mit. Wir sind dann in meinem neuen Pimp Mobil erst bei Jusco, einem großen Supermarkt vorbei, haben ein paar Sachen eingekauft und
düsten los. Die Karre zieht wirklich gut ab und läuft perfekt. Das einzige Problem ist, dass die Reifen etwas über die Kotflügel rausschauen, was hier
in Japan zwar nicht erlaubt ist, was aber keinen juckt, doch bei voller Zuladung setzt der Wagen dann bei Bodenwellen auf die Reifen auf, was ein etwas unangenehmes Geräusch zur folge hat. Dem Kotflügel macht es
jedoch nichts aus. Um 19 Uhr waren wir bei der Party, es waren schon ca. 20 Leute da und ich hab zu erst einmal mein Zelt aufgebaut, bevor ich mich ans grillen machte.
Hatte mir 3 große Steaks gekauft und 2 große Baguettes. Das erste hatte ich schnell vernichtet und beim 2. war ich gerade dabei es in der Mitte aufzuschneiden um mein Steak zu platzieren, als es geschah. Das Messer
war ziemlich groß und verdammt scharf. So ging es durch das Brot wie durch Butter und da ich meine Hand auf der anderen Seite hatte, kam das Messer
erst auf halbem Weg in meinem kleinen linken Finger zum stoppen. Tja, der Schnitt war jedenfalls so tief, das er aufs Gewebe ging und ich nicht drum herum kam es in einem Krankenhaus nähen zu lassen. Da ich in der
glücklichen Position bin, stolzer Besitzer einer Digitalkamera zu sein, und diese natürlich auch bei der Party dabei hatte, dürft ihr jetzt in den Genuss
meiner kleinen Arztserie kommen. Hab das ganze dann live mit meiner Kamera dokumentiert, der Arzt hatte nix dagegen, das ich ihn beim Nähen fotografierte. Also, für diejenigen, welche Blut sehen können: Hier ist die
Fotostory
!Auf der Party war eine Japanerin namens Mayumi, die super englisch konnte und die auch gleich per Handy im Krankenhaus angerufen hat um zu fragen
wer Notdienst hat. Sie hat mich auch hingefahren und dort die Sache mit der Rezeption geklärt. Da ich mein Versicherungsbuch nicht dabei hatte musste ich cash eine Anzahlung leisten und am Montag ihnen Kopie faxen.
Mayumi half mir dann auch mit der Kohle aus und nach 10 Minuten warten war ich dann dran. Der Doc war recht jung, und nach dem er mir ne Spritze in die Wunde gegeben hatte gings ans flicken. Er brauchte 4 Stiche und das
ganze war in weiteren 10 Minuten erledigt. Besonders geschmerzt hat es nicht, da das Messer extrem scharf war und der Schnitt sehr sauber war. Die Fäden darf ich mir dann einen Tag vor Abflug nach Deutschland ziehen
lassen. Wir sind zurück zur Party gefahren und jeder wollte dann den Finger sehen und die Bilder. Auf der Party war auch Yasuaki, ein Japaner in meinem Alter,
der recht cool ist, in einem Sportgeschäft arbeitet und in den USA studiert hat. Er brachte noch eine coole Bekannte mit, Akiko, mit der ich mich
ebenfalls gut unterhalten habe. Die Party war echt spassig, vor allem weil um mich rum wieder alle langsam hackedicht waren und ich der einzige war
der noch klar denken konnte, da ich ja nur Diet Coke trank. (Oktoberfest lässt grüßen!). So bin ich auch recht „bald“ ins Bett gegen 2.30 Uhr, da ich
ja morgens um 6.30 Uhr aufstehen musste um zurück nach Tottori zu fahren und Kawamoto-san abzuholen um zu dem Autorennen zu fahren. Ich hab dann einen ganzen Satz Fotos geschossen, bis die Batterie der Kamera leer
war, werde mir wohl noch irgendwann nen 2. Aku kaufen, die Laufzeit des Akus ist doch gering, vor allem wenn man den Blitz benutzen muß. |
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