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Dienstag, 27.November 2001

 

Ok, die Nacht war wieder einmal extrem kurz, bin gegen 8.10 Uhr aus den Federn gekommen und hab es dann so gerade auf 8.30 Uhr in den Konferenzraum geschafft. Die Dolmetscherin stellte mir dann ein paar Fragen zu meiner Power Point Präsentation, oder bessergesagt zu den Slides für den Overhead Projektor, denn eigentlich wollte ich das ganze ja am Laptop präsentieren, doch das Equipment dazu hätte schlappe 1800 DM am Tag gekostet !!!! Das war es dann für die 20 Minuten wirklich nicht wert. Nach 5 Minuten waren wir auch schon wieder fertig und ich konnte mich an meinen Platz begeben, nicht ohne zuvor mir ein Glas Wasser zu holen. Heute waren alle Präsentationen dran und das ganze fing um 9 Uhr an und ging bis um 16 Uhr, also schon ein kleiner Marathon, doch muss ich im nachhinein sagen, das alle Präsentationen wirklich interessant waren und für mich auch hilfreich, auch wenn es mittendrin doch etwas schwer fiel die Augen offen zu halten, was aber mehr am Schlafmangel lag.

Der erste war Lutz Pagenstecher, ein Deutscher, der in Nagasaki an einer High School Fußball unterrichtet. Sie ist eigentlich ein Fußballinternat, da 50 Schüler dort auch wohnen und die Schule gehört im Fußball mit zu den Besten in ganz Japan. Er referierte über Event Planung und was alles so dazu gehört. Danach gab es zwei Präsentationen von einem Koreaner, der Basketball coacht, und einem Brasilianer, der natürlich Fußball unterrichtet. Sie erzählten über Arbeitsbeziehungen im Büro und welche Probleme dort auftreten. In der dritten Stunde gab es dann Berichte von einem Boxer aus Korea und einer Tischtennisspielerin aus China. Sie sprachen über das Verstehen der japanischen Sprache und Kultur. Sehr interessant das ganze und dieses Mal war das Problem mit den Dolmetschern gut geregelt worden, sie wurden alle in eigenen Boxen gesetzt, so das man im Konferenzraum nichts hörte von ihnen.

Dann hatten wir Mittagspause und im Anschluss waren Rudy, ein Fußballer aus Belgien, und ich dran, wir hatten das Thema „Coaching different levels of students in soccer“. Rudy war zuerst dran und danach durfte ich dann meine Präsentation halten. Eigentlich hatte ich nur knapp 20 Minuten eingeplant, aber mir viel noch so einiges ein während der Rede, so das ich am Ende fast doppelt so lange am vortragen war. Sollte daran noch etwas arbeiten. Mein Supervisor war jedenfalls sehr zufrieden mit mir und ich fand die Präsentation auch recht gelungen. Hat auch Spaß gemacht. Danach waren wieder ein Koreaner mit Bogenschiessen und ein Ire mit Rugby dran, die über Lernen von neuen Trainingsmethoden berichteten. Zu guter letzt gab es einen Gemeinschaftsvortrag von einem Volleyballer aus den USA und einem Rugby Coach aus Neu-Seeland. Abschließend gab es noch einen Gedankenaustausch über sonstige Probleme und wir wurden dann für den Abend entlassen. Ich bin dann gleich in mein Zimmer, hab mich umgezogen und bin runter in die Lobby um Dorothea die für sie gebrannte CD zu übergeben. Die Deutschen hatten noch eine art D-Jet Meeting, welches ich mir eigentlich auch gerne angehört hätte, doch musste ich mich auf den Weg machen ins National Stadium von Tokyo, da ich ja eine Karte für das Weltpokalfinale zwischen Bayern München und den Boca Juniors hatte. So nahm ich also den Zug um kurz nach 17 Uhr und durfte dann ein paar Mal umsteigen, bis ich an der richtigen Station gegen 18.30 Uhr ausstieg. Ich hab mir dann noch zwei O-Bentos gekauft und etwas zu trinken und bin in Richtung Stadion marschiert. Am Stadion durfte ich dann meine Plastikflaschen nicht mit hinein nehmen, doch der super japanische Service hatte an alles gedacht, und so konnte ich alles in Pappbecher umfüllen und mit ins Stadion nehmen, echt geil der Service hier !!!! Hatte dann noch kurz Probleme meinen Platz zu finden, weil die Anweiser immer nur in irgendwelche Richtungen zeigten, aber mir nicht genau sagen wollten oder konnten, wo ich denn nun hin musste. Ok, auch das hat sich dann geklärt und ich hatte meinen Platz hinter dem Bayerntor, relativ nahe zum kleinen Bayernblock. Von den Bayern waren schätzungsweise knapp 1000 Leute mitangereist, wobei die Fans von den Boca Juniors ungefähr 3500 dabei hatten. Die machten das ganze Spiel über Lärm, denn ansonsten war es im ausverkauften (55.000) Stadion doch eher ruhig für ein Finale. Ich hab dann meine O-Bentos verspeist und mir die erste Halbzeit angeschaut, bevor ich zur zweiten rüber in den Fanblock bin und mit den Jungs etwas Krach gemacht hab. Das Spiel war ein relativer Gähner, kaum was los, bis auf den Platzverweis bei Boca. Doch selbst dann brachten die Bayern nicht viel zustande. Die einen wollten anscheinend nicht und die anderen konnten nicht. Jedenfalls waren die Juniors ziemlich harmlos und so ging das ganze dann in die Verlängerung, in der Sammy Kuffour dem Leiden dann ein Ende machte und das Ding reinmachte. Hab dann noch kurz gewartet, bis die Bayern in unsere Kurve kamen und uns applaudierten und bin danach mit der Bahn zurück nach Chiba gefahren um dort die anderen Deutschen in einer Karaoke Bar zu treffen. Dort sangen wir noch eine Weile bevor es wieder zurück ins Hotel ging. Die meisten Deutschen sind dann ins Bett gegangen und ich hab dann noch mit ein paar Amis und Engländern abgehangen und mir noch ein paar Biers gegönnt, bevor um 4.30 Uhr wieder mal Zapfenstreich war. Harter Tag gewesen, aber es war einiges los !!