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Sonntag, 26.Mai 2002

 

Heute ging es also nach Kobe zum Freundschaftsspiel zwischen England und Kamerun. Ich war bereits um 7 Uhr wach und machte mich fertig. Kuez vor halb acht war ich dann am Busbahnhof. Dort traf ich auf Bert, der ebenfalls mitkam. Wir bestiegen den Bus und fuhren bis Mochigase, wo Tom und Joel zustiegen. Die Fahrt verlief relativ ruhig, ich unterhielt mich mit Bert und las etwas Zeitung. Nach 10 Uhr wurden die ersten Biers geöffnet und kurz nach 10.30 Uhr kamen wir in Kobe an. Zuerst ging es in ein Subway um einen Sandwich zu essen und danach irrten wir eine halbe Stunde in der Gegend herum, da die anderen erst einmal Bier kaufen mussten. Wir hatten uns zur Sicherheit (oder eher zum Spaß) auf japanisch „Hooligan janai yo!“ auf ein Papier geschrieben, was soviel bedeutete, dass wir keine Hooligans sind!! Die Berichterstattung hier in Japan ist wirklich nur auf dieses eine Problem gerichtet und man zeigt immer Horrorbilder von der letzten WM. Das auch normale Fans hierher kommen scheint den Japanern etwas abhanden gekommen sein! Die meisten fanden den Spruch auch lustig und lachten und schmunzelten im Vorbeigehen. Wir machten uns also auf den Weg ins Stadion und nahmen die U-Bahn. Dort trafen wir auf zwei Jungs aus Tokyo, die extra zu dem Spiel angereist waren. Sie kannten sich sehr gut aus im Fußball, auch mit der deutschen Mannschaft. Ein paar Namen waren ihnen auch geläufig. Wir unterhielten uns ein wenig und ich war schon recht gut drauf und in Stimmung für das Spiel. Nach zwanzig Minuten Fahrt kamen wir dann an und mischten uns unter die Leute. Das Polizeiaufgebot hielt sich in Grenzen. Wir trafen John, einen Fan aus Kamerun und machten unsere Fotos. Auch wurden wir von mehreren Zeitungsreportern interviewt, die über das Hooliganproblem bescheid wissen wollten. Wir hatten einen Ball dabei und kickten etwas umher. Auch machten wir ein paar Fotos mit japanischen Cheerleadern und einem Typen mit einer riesigen Englandfahne. Wir kippten noch ein paar Bier und machten uns auf den Weg ins Stadion. Die Kontrolle verlief relativ gelassen und unproblematisch, sie dauerte auch nicht allzu lang. Wie ich hörte waren knapp 40.000 im Stadion und so gesehen war der Ablauf recht reibungslos. Das Wetter war einfach klasse und wir mussten auch Sonnencreme auftragen. Im Stadion selber hatten wir einen Platz schräg hinter dem Tor unterhalb einer Videoleinwand und saßen mit ein paar High School Kids zusammen. Zufällig trafen wir auch noch Phil Rundell, den Organisator des Turniers in Nagano, der zusammen mit ein paar Jungs ebenfalls noch Karten für das Spiel bekommen hatte. Joel und ich besorgten noch einmal Nachschub für Essen und trinken. Das dauerte allerdings eine halbe Stunde und somit verpasste ich den Anstoß und das erste Tor! Bin aber dennoch auf meine Kosten gekommen und habe einige Fotos geschossen. Auch von Winnie Schäfer. Das Spiel war recht flott und die Kameruner waren recht stark. England hatte ab und zu Mühe mit ihnen. Joel, der sich ein Kamerun Shirt gekauft hatte, und ich feuerten die „Löwen“ an, während Tom und Bert für England waren. Kurz vor Schluß stand es 2-1 für Kamerun, bevor Robbie Fowler durch einen Kopfball in der Nachspielzeit noch den Ausgleich schaffte. Wir hatten also eine Menge Spaß und ständig wollten Japaner von uns Fotos schiessen, war wirklich lustig. Auch beim Anstehen für das Bier wurden Joel und ich von einer Japanerin, die sehr gut Englisch konnte, interviewt. Nach dem Spiel ging es wieder in Richtung U-Bahn und auch hier hatte ich nicht das Gefühl als ob es unorganisiert verlaufen würde. Kann aber auch daran liegen, das ich nicht mehr so ganz klar im Kopf war und mir das dann auch egal war. Wieder in Sannomiya angekommen gingen wir noch essen in ein Nikuya, in dem wir gebratenes Fleisch über Reis aßen, bevor wir uns dann recht müde an der Haltestelle für Tottori hinsetzten. Um 19 Uhr fuhr der Bus dann in Richtung Tottori ab und von der Rückfahrt habe ich nicht viel mitbekommen, da ich ziemlich fertig war und die ganze Heimfahrt geschlafen habe. Selbst in Tottori musste mich Bert dann wecken. Konnte mich dann noch nach hause retten und bin bald darauf ins Bett gefallen. War ein super Tag und eine schöne Einstimmung auf die WM. Ab nächsten Samstag geht es also los mit dem Spaß!!! Wir sehen uns!!