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Montag, 13.Mai 2002 Wir standen heute also auch wieder recht früh auf, da wir einen langen Tag vor
uns hatten und einiges unternehmen wollten. Kurz nach 8 Uhr ging es los Richtung Shikano und weiter nach Misasa in die Berge. Auf halben Weg kamen
wir am Mitokusan an und besichtigten die Tempelanlagen. Sie verteilen sich am ganzen Berg und sind äußerst schwer zugänglich, was das ganze aber umso
reizvoller macht, da der Aufstieg dadurch zum Abenteuer wird. Man muss sich an Seilen und Baumwurzeln emporhangeln und über Felsen und Baumstümpfe
klettern. Das ganze erstreckt sich auf 700 Höhenmeter und braucht gut zwei Stunden für den Auf- und Abstieg. Harald, Gisela und mir hat der Aufstieg sehr
gut gefallen. Das Wetter war klasse und auf den Tempeln konnte man auf eine Art Plattform hinausgehen, die allerdings kein Geländer hatte, welche einem aber das Gefühl gab, über den Bäumen zu schweben. War eine super
Wanderung und wir trafen auch einige Japaner, die dann super überrascht waren, hier drei Gaijin zu treffen, wovon einer sogar etwas japanisch konnte.
Eine ältere Frau fing doch tatsächlich an Beifall zu klatschen, als sie mein japanisch hörte!! Sehr lustig. Wir sind also bis zum höchsten Tempel aufgestiegen und wieder bis zum Haupttempel zurück. Die Klamotten hatten
etwas gelitten, da es die Tage davor geregnet hatte und es teilweise schlammig und rutschig war. Gegen Mittag ging es dann weiter in Richtung Togo, wo wir uns noch den chinesischen Garten anschauten und uns bei Popula
etwas zu Essen holten um es auf einem Aussichtsturm über dem Togoer See zu verzehren. Die Aussicht war wirklich klasse und man konnte bis aufs Meer schauen. Ich telefonierte noch mit Tokiko, die währenddessen in Yonago
gelandet war, und sich auf den Weg nach Togo machte um uns zu treffen. Wir drei warteten so lange am Strand von Hawai auf sie. Das kleine Dorf Hawai,
direkt neben Togo gelegen, hat eine Partnerschaft mit dem richtigen Hawaii in den USA und es kommen auch immer zwei JETS von Hawaii nach Hawai um zu unterrichten. So lümmelten wir etwas am Strand herum und machten ein
Nickerchen, bevor Tokiko dann auftauchte. Zusammen ging es zurück nach Tottori, wo wir ihr kurz beim auspacken halfen um dann zu viert nach Onsen
Town in Hygo-ken zu fahren um dort ins Yumura Onsen zu gehen. Als wir kurz nach 18 Uhr dort ankamen, war es leider schon geschlossen, doch hatten wir
Glück, das Tokiko einen Japaner an einem Nobelhotel ansprach, der uns dann in das Onsen des Hotels einlud, welches zwar auch schon geschlossen war, doch
für uns noch einmal eine Ausnahme machte, da Tokiko sagte, das wir extra aus Deutschland gekommen waren. War also super nett von ihnen und so was
würde man in Deutschland ganz sicher nicht erleben!!! Wir teilten uns also in Männlein und Weiblein auf und entspannten uns für eine Stunde im Onsen. Wir
waren ganz für uns und konnten das ganze Onsen genießen. Das Wasser war wieder extrem heiß, so knapp 40-45 Grad und man konnte es kaum länger als
ein paar Minuten drin aushalten!! Harald blieb auch nicht allzu lange im Onsen während ich noch eine halbe Stunde entspannte. IN der Hotellobby vor dem Onsen gab es noch einen Automaten mit Uroncha Tee umsonst und wir
warteten auf die Frauen indem wir uns von einem dieser elektronischen Massagesessel massieren ließen. Die Teile nennen sich Schiazu-Sessel und haben eine Mechanik in der Lehne, die einem den kompletten Rücken massiert!!
Echt entspannend. Wir machten uns dann auf den Rückweg, nachdem ich meinen Wagen per Vallet Parking direkt vor den Ausgang geparkt bekam. In Tottori angekommen machten wir fürs Abendessen noch einen Abstecher in
einem Ramen Shop, wo wir Gyoza und eine Miso-Ramensuppe verspeisten. Den beiden schmeckte es sehr gut und zurück bei mir zu hause tranken wir noch
eine Flasche Wein und unterhielten uns noch ein bisschen, bevor wir früh ins Bett gingen, da Harald und Gisela am nächsten morgen von Tottori nach Tokyo flogen. |
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