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Samstag, 6.April 2002 Nachdem wir einigermaßen ausgeschlafen hatten, machten wir uns um 10 Uhr
auf den Weg. Tom konnte leider nicht mitfahren, da er abends von einer japanischen Familie zum Essen eingeladen wurde. Er fuhr dann zu sich zurück.
Sandy hatte am Vorabend zu tief ins Glas geschaut und sich während der Nacht etwas erleichtert. Auch sie wollte dann nicht so richtig mit. So zogen Todd,
Joel und ich also los und starteten in Richtung Tsuyama. Die Fahrt dauerte nur 80 Minuten und gegen 11.30 Uhr waren wir in Tsuyama angekommen. Nach ein
paar Telefonaten hatten wir das Haus von Katie gefunden. Ein paar Leute waren bereits schon da. Wir parkten den Wagen, deponierten unsere Sachen und machten uns dann mit dem eingekauften Bier und den O-Bento auf den
Weg in den Park. Allison, eine der JETS hatte gegen Mittag eine Taikoaufführung im Park, welche wir uns anschauen wollten. Das Wetter war leider ziemlich ätzend, und es regnete leicht von Zeit zu Zeit. Die Vorführung
war wirklich klasse, auch wenn Allison nur bei einem Stück dabei war. Todd, Joel und ich suchten uns dann ein Plätzchen um zu relaxen. Auf dem dritten
Level des Parkes mit seinen Burgruinen fanden wir dann ein nettes Plätzchen mit einem schönen Ausblick über Tsuyama. Tsuyama ist etwas kleiner als
Tottori und so gesehen ist hier auch nicht allzu viel los. Wir verspeisten also unser Essen und genossen den Ausblick, auch wenn es immer wieder anfing zu
regnen. Nachdem wir unsere mitgebrachten Sachen vernichtet hatten, machten wir uns auf die Suche nach den anderen JETS, die etwas später kommen wollten. Nach einer Weile hatten wir sie dann entdeckt und gesellten uns zu
ihnen. Ein paar kannte man bereits vom Naked Man Festival in Okayama im Februar. Es waren auch ein paar Japaner dabei. Man unterhielt sich, trank Sake und Bier und bewunderte die Sakura Bäume, auch wenn diese schon grün
wurden und die Blütenpracht schon merklich nachließ. Joel, Todd und ich spielten dann noch etwas Hackysack mit Rick und Mike aus den USA. Besonders erfolgreich waren wir jedoch nicht, da wir schon einiges intus hatten
und es schwer war, sich auf den Ball zu konzentrieren. Gegen abend zogen dann alle in Richtung Katies Haus, um dort weiter zu feiern. Wir waren so ca.
20 Leute, gut gemischt aus allen Ländern der Erde mit ein paar Japanern dabei. Eine Australierin konnte sogar recht gut deutsch, da sie 2 Jahre in
Österreich gelebt hatte. Allerdings war sie etwas nervig, und wollte ständig ihr deutsch an mir austesten. Zum Abendessen ging es weiter in eine kleine Bar
nicht weit von Katies Haus entfernt. Dort gab es Sashimi und man unterhielt sich weiter. Die Australierin war schon ziemlich dulle und fing an, wirklich
jeden zu nerven. Dabei habe ich ihr dann mit dem kleinen Handtuch eine geschwungen, nicht sehr wild, doch fing sie doch tatsächlich zu flennen an und
jammerte mir das Ohr voll wie eine Fünfjährige. Alle waren ziemlich angebläht von ihr und sie wollte immer Aufmerksamkeit haben. Ich hab mich dann mit
Abel, einem Amerikaner aus El Salvador an die Bar zurückgezogen und dort weitergeplaudert. Im Lauf des Abends lernte ich noch Tom aus San Diego,
sowie Joe und Matt aus England kennen, die alle ziemlich locker drauf waren. Es wurde wieder später und man kehrte zu Katies Haus zurück. Dort hingen die
meisten dann noch ab, während ich von Joe eingeladen wurde, zu seinem Haus zu fahren und dort mit Tom, Abel, Matt und Joe Zigarre zu rauchen. Bei ihm zu
hause habe ich mir dann meine mitgebrachte Zigarre angezündet und wir haben uns zu klassischer Musik unterhalten. Joe ist der typische Engländer, hat
Cricket gespielt und ist Torhüter in seiner Unimannschaft gewesen. In Japan hat er Judo trainiert und den ersten schwarzen Gürtel erreicht. Abel ist
ebenfalls sehr gut in Judo, und so haben sich die Jungs, betrunken wie sie waren, aufeinander gestürzt und sich im Wohnzimmer für eine halbe Stunde auf dem Boden gewälzt. Danach musste Joe erst einmal seine Birne in den
Kühlschrank halten um abzukühlen! Matt schwächelte dann etwas ab und machte sich auf den Heimweg. Zu viert plauderten wir noch ein bisschen, hörten uns Lionel Richies Greatest Hits an und ab 3 Uhr war dann Zapfenstreich.
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